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"Xenos - Fremde in Nürnberg"

  • Fotos der Ausstellung "Xenos - Fremde in Nürnberg": Ankunft von "GastarbeiterInnen", Hände einer Arbeiterin, Demonstration von Flüchtlingen

Im Rahmen des 950-jährigen Stadtjubiläums der Stadt Nürnberg im Jahr 2000 hat IMEDANA e.V. in Kooperation mit dem Verein "Geschichte für alle" eine Ausstellung zum Thema Migration erstellt.

"Xenos - Fremde in Nürnberg" lautete der Titel der Ausstellung. Als "Fremde" galten und gelten JüdInnen, ausländische Arbeitskräfte, AsylbewerberInnen etc. Zu sehen war "Xenos" im Nürnberger Arbeitsamt und konnte somit ein breites Publikum erreichen.

Am regionalen Beispiel der Stadt Nürnberg wurde die Geschichte der Einwanderung erarbeitet und dabei ein Schwerpunkt auf die Arbeitsmigration gelegt. Im Zuge der Recherche führten die IMEDANA-MitarbeiterInnen Interviews mit MigrantInnen, die in den 50er Jahren im Zuge der Anwerbung von GastarbeiterInnen nach Nürnberg kamen.
Die Perspektive der Eingewanderten wird in der Ausstellung mit Photos, Dokumenten und Hörbeiträgen vermittelt. Zudem fanden im Rahmen des Begleitprogrammes Rundgänge mit ZeitzeugInnen statt.
Doch die Ausstellung beschränkt sich nicht auf die Dokumentation der Geschichte der Migration, sondern verknüpft historische Entwicklungen mit aktuellen Debatten. Zu Beginn der Anwerbung der "GastarbeiterInnen" rechneten die deutschen Behörden nicht mit einem langfristigen Aufenthalt. "Man rief Arbeitskräfte und es kamen Menschen" lautet der Titel der entsprechenden Ausstellungstafel. Im Jahr 1999/2000 wird über green cards und ökonomische Einwanderungskriterien verhandelt, die konkreten Menschen und ihre Bedürfnisse bleiben abermals außen vor. Besonders problematisch ist dabei die Situation von Flüchtlingen. Auch in Nürnberg - der "Stadt der Menschenrechte" - wurden 1999 rund 400 Flüchtlinge abgeschoben. Exemplarisch dokumentiert die Ausstellung den Kampf einer iranischen Asylbewerberin, die nicht nur im Iran, sondern auch in Nürnberg mit Zwangs-Verschleierung konfrontiert wurde.

Die Ausstellung "Xenos" will Informationen vermitteln und eine Auseinandersetzung mit dem Thema Migration anstoßen. Die Texte und Bilder der Ausstellungstafeln sowie weiterführende Beiträge sind in einer Broschüre dokumentiert.
Im Juli 2002 war die Ausstellung in aktualisierter Form und mit einem Rahmenprogramm im Haus eckstein in Nürnberg zu sehen.
Ausstellung im Internet