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Inge Auerbacher am Ohm-Gymnasium

Ein Bericht und Impressionen von Anne Severin, 11b
 

Die bekannte Buchautorin Inge Auerbacher hielt an unserer Schule, dem Ohm-Gymnasium Erlangen, einen Vortrag über ihr Leben und die Bücher, die sie darüber geschrieben hat.

Zuerst stellte Inge Auerbacher sich vor, danach sprach sie kurz über die Bücher, die sie geschrieben hat um das Erlebte zu verarbeiten. Einige der bekanntesten sind „I am a Star“, „Beyond the Yellow Star to America“ und „Running against the Wind“. Ihre Bücher wurden in viele verschiedene Sprachen übersetzt und sind Pflichtlektüren in vielen Ländern, wenn es um das Thema Holocaust und Judenverfolgung geht.

Danach erzählte sie, wie sie ihre Kindheit erlebt hatte, die von schrecklichen Erlebnissen geprägt war. Sie wurde als einziges Kind einer jüdischen Familie in Kippenheim geboren. Nach der „Reichskristallnacht“, bei der sie gerade erst drei Jahre alt war, zog Inge mit ihren Eltern nach Jebenhausen zu ihren Großeltern. 1941 wurden ihre Großmutter und andere Familienmitglieder nach Riga deportiert. Ihre Großmutter wurde erschossen und von den anderen hörte sie auch nie wieder etwas. Kurz danach wurde auch Inge mit ihren Eltern deportiert. Sie ist eines der Kinder von nicht einmal 3 Prozent, die das KZ überlebten. Nachdem sie wieder in Jebenhausen ankamen, erfuhren Inge und ihre Eltern, dass die meisten Mitglieder der Familie den Nazis zum Opfer gefallen waren. 

Im Mai 1946 entschloss sich die Familie in die USA auszuwandern. Dort bauten sich ihre Eltern eine neue Existenz in New York auf. Nach einer schweren Erkrankung lag Inge für zwei Jahre im Krankenhaus. Sie ging zur Schule und machte ihren Abschluss. Später arbeitete sie als Biochemikerin. Da sie schon immer gerne geschrieben hat, verfasste sie viele Gedichte und schrieb Bücher.
Inge Auerbacher mit Schulklasse in Theresienstadt Später fing sie an, mit einem Bekannten an Schulen in den USA über das Erlebte zu sprechen. Sie berichtete auch in anderen Ländern wie zum Beispiel in Kanada und Deutschland. Sie fuhr auch nach Jerusalem, da sie trotz der schlimmen Erfahrungen den Glauben an Gott nicht verloren hat. Über Inge Auerbacher wurden einige Dokumentarfilme gedreht, die in der ganzen Welt gezeigt werden, damit man die Nazi-Verbrechen nicht vergisst.

Inge Auerbacher berichtete sehr eindrucksvoll über ihr Leben. In der anschließenden Diskussion betonte sie immer wieder, dass die heutige Jugend keine Schuld an den Verbrechen hat und sie nur den Tätern einen Vorwurf macht.
Ich finde persönlich, dass Vorträge wie die von Inge Auerbacher ein wichtiger Beitrag zur Bewältigung der deutschen Vergangenheit sind und sehr deutlich die Geschichte vermitteln.

Anne Severin, 11b

 

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