"Das war echte Arbeit, aber toll!"

Projektarbeit gegen Antisemitismus im Kinder- und Jugendhaus Suspect in Röthenbach

Jugendliche bei der InformationssucheDie Jugendlichen im Suspect beschäftigten sich mit der Verfolgung von Jüdinnen und Juden durch die Nationalsozialisten. Eine Gruppe von Mädchen und eine Gruppe von Mädchen und Jungen arbeiteten zu den Themen NS-Rassenideologie und Novemberpogrom.
Die Jugendlichen haben Informationen auf einer multimedialen CD gesucht.

Folgendes haben sie herausgefunden:
Die Nationalsozialisten teilten Menschen in "Rassen" ein. Sie bezeichneten die Deutschen als "Arier" und "Herrenmenschen" und Juden als "Untermenschen". Hedy Epstein musste als Kind aus Deutschland fliehen. Sie kommt aus einer jüdischen Familie und ihre Eltern wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Sie selbst hat überlebt.
In der Reichspogromnacht zerstörten die Nazis Synagogen (jüdische Gotteshäuser), verwüsteten jüdische Wohnhäuser und griffen jüdische Menschen an. In Schnaittach (Kleinstadt bei Nürnberg) wurde die jüdische Kauffrau Emma Ullmann ermordet.

Am Mädchentag wurden Plakate erstellt und den SozialpädagogInnen präsentiert. "Das war echte Arbeit, aber toll!", sagte eines der Mädchen.

Jugendliche bei der Präsentation der ErgebnisseDie Jugendlichen diskutiert auch über Mobbing, Ausgrenzung und Diskriminierung heute. Ein Junge erzählte, dass er oft beschimpft wird, weil er aus Russland kommt. Eines der Mädchen berichtete, dass in der Schule manchmal Sprüche wie "du blöder Jude" kommen. Außerdem kritisierten mehrere Jugendliche, dass so oft in Zeitungen oder im Fernsehen von "kriminellen ausländischen Jugendlichen" die Rede ist und damit Hass geschürt wird.

 

Kinder- und Jugendhaus SUSPECT
in Röthenbach-Ost
am 05.12.07 + 15.01.08

 

Ein Projekt von Imedana e.V.